TAGESRÜCKBLICK: Montag

Montag 6. März 2017

Mit dem Kleidertausch an der Uni Zürich startete die Nachhaltigkeitswoche in ihre fünfte Runde. Ob Hippie- oder Laufstegmode, es war für jeden Style etwas dabei. Und wenn etwas einem doch nicht ganz passte, konnte man es von den zwei fleissigen Näherinnen umnähen oder flicken lassen. Den ganzen Nachmittag lang war viel los. Es ging zu und her wie auf einem türkischen Bazar. Am Vortrag “Style and Sustainability” wurden nochmals die Probleme der Fast-Fashion-Industrie erörtert und am anschliessenden Workshop konnten man mit einer Stillberaterin zusammen ein Outfit am Kleidertausch zusammenstellen.

Der Glücksforscher Mathias Biswanger erklärte uns warum mehr nicht unbedingt glücklicher macht. Er schilderte uns, dass mehr Einkommen nicht zufriedener macht, sofern es nicht relativ mehr ist im Vergleich zu anderen Menschen. Seine persönlichen Tricks zur Zufriedenheit: kurzer Arbeitsweg und kein Fernsehen.

Das Saatgut-Podium rund um das Thema - Wer bestimmt, was du isst?- füllte den grössten Vorlesungssaal der PHZH. Die Vertreter von beiden Seiten, Sven Bisang von der Seite der Grosskonzerne und Martin Ott von einem Schweizer Bio-Züchtungsunternehmen, stellten zuerst ihre Standpunkte vor, dann wurden die Zuschauer in zwei Gruppen unterteilt und jede Gruppe ging mit einem der beiden Vertreter genauer auf das Thema ein. Trotz teilweise heiklen und emotional aufgeladenen Fragen, konnte die Diskussion auf einer sachlichen Ebene geführt werde und am Schluss kam es zum Konsens zwischen den beiden Parteien. Eine nachhaltige Saatgutproduktion ist nur möglich, wenn man gemeinsam an einem Strick zieht. Dies bedeutet, dass man einerseits regional angepasste Sorten züchtet, welche langfristig Erträge bringen und in ihrem Anbausystem die Umwelt, insbesondere den Boden schonen, und andererseits moderne Züchtungsmethoden testet und nicht schon im vorhinein verurteilt. Ein gelungener Auftakt für die Nachhaltigkeitswoche 2017.

Text von Anja Logo