Frieden als Voraussetzung für Nachhaltigkeit

Montag 5. März 2018, 17:00–18:45

PHZH
LAA G001
Lagerstrasse 2
8090 Zürich

Lic. phil. Irena Brežná
Prof. em. Dr. Ueli Mäder

Irena Brežná nimmt uns auf eine literarische Reise nach Tschetschenien mit, wo Sainap mit ihrer Kamera gegen den Krieg kämpft. Anschliessend widmet sich der Soziologe Ueli Mäder der Rolle von Frieden für eine nachhaltige Entwicklung, indem er der Frage nachgeht, wie nachhaltig "Nachhaltigkeit" ist. Gängige Konzeptionen der Nachhaltigkeit vernachlässigen ihm zufolge soziale Gegensätze und einseitige Abhängigkeiten. Wer nachhaltige Entwicklungen fördern will, muss strukturelle Dynamiken der Macht und ökonomische Interessen miteinbeziehen. Zentral sind der Umgang mit Konflikten und eine Politik des sozialen Ausgleichs. Globale Friedensförderung ermöglicht regionale Nachhaltigkeit.

Irena Brežná wurde in Bratislava geboren und emigrierte im Jahr 1968 in die Schweiz. Sie absolvierte ihren Abschluss an der Universität Basel und ist Psychologin in der medizinischen Forschung, Publizistin, Kriegsreporterin in Tschetschenien, Schriftstellerin, Dolmetscherin und Menschenrechtlerin. Sie erhielt zahlreiche Publizistikpreise für ihre engagierten literarischen Reportagen und den Schweizer Literaturpreis für den Roman "Die undankbare Fremde". Sie hat zwei Söhne und lebt in Basel.

Ueli Mäder ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Basel. Er leitete das Nachdiplomstudium Konfliktanalysen und Konfliktbewältigung. Seine Schwerpunkte sind soziale Ungleichheiten und die Konfliktforschung. Er verfasste u.a. das Buch „macht.ch – Geld und Macht in der Schweiz“. Im Mai 2018 erscheint von ihm „68 – was bleibt?“.