Konsum

Donnerstag 6. März 2014

10:00–10:45

Fair Fashion zwischen Corporate Responsibility & ethischem Konsum

Referat

mit Mark Starmanns,
Mitgründer von GET CHANGED! The Fair Fashion Network

UZH Zentrum, KOL-212

11:00–12:00

Lebensmittelverschwendung und Hungersnot - Was können wir tun?

Interaktives Referat

mit Claudio Beretta, foodwaste.ch, Doktorand in Umweltwissenschaften an der ETH;

Raoul Stöckle, Äss-Bar

ETH Zentrum, HG F 33.1

11:00–12:00

LAMM: Unternehmen für ihre leeren Nachhaltigkeitsversprechen büssen lassen

Workshop

mit Mina Harker, Präsidentin LAMM

UZH Zentrum, KO2-F-151

13:00–14:00

Kann das Internet nachhaltigen Konsum fördern?

Referat

mit Dr. Johannes Hummel, Geschäftsführer nachhaltigleben.ch und WeAct (Studentenorganisation)

UZH Zentrum, KOL-F-118

13:00–17:00

Veganer Kochkurs

Kochkurs, Anmeldung erforderlich

mit Philip Hochuli, Autor «Junge Vegane Küche»

UZH, Foyer Theologische Fakultät

14:00–16:00

Faire Ausbeutungsbedingungen? Arbeiterkämpfe in China

Referat

mit Ralf Ruckus, Mitwirkender beim Projekt gongchao.org, Herausgeber von «iSlaves: Ausbeutung und Widerstand in Chinas Foxconn-Fabriken»

UZH Zentrum, RAI-F-041

18:15–19:00

Wachstumsdämmerung: Die Wende zum Weniger

Referat

mit Prof. Dr. Niko Paech,
Lehrstuhl für Produktion und Umwelt, Universität Oldenburg

UZH Zentrum, KOL-G-217

19:00–20:30

Nachhaltigkeit an unseren Hochschulen – Worthülse oder Gebot der Stunde?

Podiumsgespräch mit Apéro

mit Prof. Dr. Lino Guzzella, Rektor und designierter Präsident ETHZ;
Prof. Dr. Michael Hengartner, Rektor UZH;
Tiana Angelina Moser, Nationalrätin, Fraktionspräsidentin Grünliberale;
Gabi Hildesheimer, Swiss Business Council for Sustainable Development / Öbu Geschäftsleiterin;
Daniel Dubas, Leiter Sektion Nachhaltige Entwicklung, Bundesamt für Raumentwicklung ARE;

Moderation: Barbara Bleisch, Sternstunde Philosophie

UZH Zentrum, KOH-B-10


Wir leben im Überfluss. Täglich konsumieren wir Güter und Dienstleistungen, die nur der scheinbaren Selbstverwirklichung oder als Statussymbol dienen. Unser Wirtschaftssystem ist auf ständiges Wachstum ausgerichtet, nachhaltige Produktionsformen werden zu unerwünschten Kostenfaktoren degradiert. Die Überproduktion von Waren, die Ausbeutung von Menschen, Tieren, Natur und Ressourcen, die Schaffung sinnloser Bedürfnisse und das zunehmende soziale Gefälle; all dies resultiert aus unserem profitorientierten Wirtschaftssystem und gefährdet das Prinzip der Nachhaltigkeit. Wie kann ich meinen Lebensstil nachhaltig gestalten? Wie können Produktionsformen verändert werden? Was sind die Grenzen von nachhaltigem Konsum? Wie geht es den Arbeitskräften, welche unsere iPhones produzieren? Inwiefern kann eine Wirtschaft ohne Wachstum funktionieren? Der heutige Tag liefert einige Antworten und Ansätze.

Tipps

▶ Kaufe auf einem Markt in deiner Umgebung ein. So förderst du bewusst saisonale, biologische und regionale Produkte.

▶ Teile oder tausche alte Elektronikgeräte, Kleider, Küchengeräte mit deinen Freunden. So werden weniger Ressourcen unnötig verbraucht.

▶ Kaufe nur so viele Nahrungsmittel, wie du wirklich brauchst und verwerte die Resten. So landen keine Lebensmittel unnötig im Abfall.

▶ Repariere Dinge selber oder bringe sie zu Fachleuten. So wirkst du der Wegwerfmentalität entgegen und schonst Ressourcen.


Nachgefragt

Bei Prof. Dr. Niko Paech, Lehrstuhl für Produktion und Umwelt, Universität Oldenburg

Was verstehen Sie unter «Nachhaltigkeit»?
Nachhaltige Entwicklung entspricht dem, was zu tun ist, um die menschlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu erhalten. Nachhaltigkeit bedeutet, die permanente Steigerung materieller Freiheiten durch einen nicht verhandelbaren ökologischen Rahmen zu begrenzen.

Wie leben Sie Nachhaltigkeit?
Ich bescheide mich mit dem, was ich verantworten kann. Meine Identität definiere ich vor allem durch das, was ich alles nicht brauche: Flugreisen, Autos, Fleisch, Smartphones, Fernseher, ein eigenes Haus. Ich bin stolz darauf, vieles an Wohlstandsschrott nicht nötig zu haben.

Was hat Sie motiviert an der Nachhaltigkeitswoche mitzumachen?
Ich möchte dem unerträglich seichten Nachhaltigkeits-Mainstream eine wachstumskritische Perspektive entgegensetzen.

Wo besteht Ihrer Meinung nach noch Handlungsbedarf beim Thema Konsum in Bezug auf Nachhaltigkeit?
Viele Konsum- und Mobilitätsbereiche wären zu entrümpeln und Ansprüche an materielle Selbstverwirklichung prägnant zu reduzieren. Ausserdem sind neue Formen der Selbstversorgung nötig, d.h. Dinge selbst produzieren, reparierenund gemeinschaftlich mit anderen nutzen.